Traumafolgestörung
Dank vorhandener Selbstheilungsmechanismen und sozialem Beistand können wir eine Vielzahl traumatischer Lebensereignisse verarbeiten. Gelegentlich entwickeln sich nach einem erschütternden Erlebnis dauerhaft psychosomatische Beschwerden. Entsprechend neurophysiologischer Erkenntnisse wird diese sog. „Traumafolgestörung“ als Blockade der Informationsverarbeitung im Nervensystem verstanden. Das Ziel einer traumaspezifischen Behandlung, beispielsweise mit EMDR, ist die Weiterverarbeitung und Linderung bis Auflösung der Beschwerden.
Infolge der Vielgestaltigkeit traumatischer Erlebnisse und individueller Regulationsmöglichkeiten ist in der Behandlung auf ein angemessenes Verhältnis von stabilisierenden und konfrontativen Interventionen zu achten und durch eine entsprechende Behandlungsplanung das Risiko einer Retraumatisierung zu minimieren.