Chronische Schmerzstörung
Laut der Definition der Weltschmerzorganisation International Association for the Study of Pain (IASP) ist Schmerz ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit einer aktuellen oder potentiellen Gewebsschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird.
In dieser Definition wird auf beide Aspekte des Schmerzes, nämlich sowohl dem Schmerz als Sinnesreiz als auch auf die emotionalen Aspekte des Schmerzes hingewiesen. Da Schmerz nicht gleich Schmerz ist und in enger Wechselwirkung mit dem Gefühlsleben der Betroffenen und deren Krankheitsgeschichte steht, ist die Behandlung individuell zu planen.
In der Psychosomatischen Medizin liegt der Schwerpunkt auf der Behandlung chronischer Schmerzen, d.h. von Schmerzen, die ihre Warnfunktion verloren haben und zur eigenständigen Erkrankung geworden sind. Es kann sich um plötzlich aufgetretene Schmerzen, aber auch Schmerzen nach Gewebsschädigung (Unfall, Entzündung, Operation) handeln. Je nach Art des Schmerzes ist es sinnvoll, die individuell geplante psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlung mit anderen Therapieverfahren, beispielsweise Physiotherapie, zu kombinieren.