Behandlung

Der Begriff „tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie“ wurde im Rahmen der Einführung der Richtlinien-Psychotherapie in Deutschland geprägt und beinhaltet die psychodynamischen Behandlungsverfahren, die neben der „analytischen Psychotherapie“ in die kassenärztliche Versorgung aufgenommen wurden. International ist der Oberbegriff „Psychodynamische Psychotherapie“ für diverse psychoanalytisch begründete Behandlungsverfahren üblich.

Für eine fokusorientierte Behandlung, d.h. eine an Ihre individuelle Krankheitsdynamik und Ihr persönliches Behandlungsziel angepasste Therapie ist eine spezifische Diagnostik unerlässlich.

Im Zentrum der diagnostischen Phase steht die Erfassung Ihrer Beschwerden, deren subjektive Bedeutung und Auswirkung, die Identifikation der symptomauslösenden Situation, der biographische Hintergrund, die Erfassung der zentralen Beziehungsgestaltung, Ihre Ich-strukturellen Fähigkeiten, Ihre Ressourcen und natürlich eine medizinische Anamnese. Je nach Fragestellung können zur Erfassung Ihrer Beschwerden, medizinische Befunde notwendig sein. Informationen zu Vorerfahrungen im psychotherapeutischen, komplementärmedizinischen, alternativmedizinischen oder spirituellen Bereich unterstützen eine ganzheitliche Erfassung.

Als Arbeitshypothese formuliere ich eine Psychodynamik, auf deren Basis ich mit Ihnen gemeinsam die Behandlung plane.

• „Konflikt-Fokus“ bei einem abgegrenzten, überdauernden Lebensthema
• „Struktur-Fokus“ bei einem basalen-existentiellen Konflikt
• „Trauma-Fokus“ bei einer traumatischen Informationsverarbeitungsstörung nach erschütterndem Lebensereignis
• meist bestehen Mischformen, die ein individuelles Vorgehen erfordern

Dr. Francine Shapiro (USA) entwickelte EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing ) zur Behandlung von Traumafolgestörungen Ende der 80er Jahre. Seither hat sich die Methode zu einer hoch wirksamen Behandlungsmethode entwickelt. Nach den derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchungen ermöglicht sie eine Weiterverarbeitung belastender Erinnerungen und eine deutliche Besserung bis Auflösung der Beschwerden. In der praktischen Arbeit zeigt sich auch eine Wirksamkeit bei anderen Krankheitsbildern, die durch belastende Erlebnisse mitverursacht wurden.

Ob die Methode auch zur Behandlung Ihrer Beschwerden hilfreich sein kann und was in der Therapieplanung zu beachten ist, erkläre ich Ihnen gerne nach Abschluss der diagnostischen Gespräche.

Im Rahmen der gemeinsamen Behandlungsplanung informiere ich Sie neben den Möglichkeiten auch über Grenzen, Risiken und Nebenwirkungen einer psychosomatisch-psychotherapeutischen Behandlung, sodass Sie sich eigenverantwortlich für die besprochene Behandlung entscheiden können. Es ist mir ein Anliegen höchste Transparenz in Bezug auf Dauer und Kosten zu bieten, sofern dies möglich ist.

Der subjektive Leidensdruck durch ein seelisches Problem oder körperliche Beschwerden, für die keine organische Ursache gefunden werden kann, steht meist am Anfang einer psychosomatisch-psychotherapeutischen Behandlung. Ängste und Unsicherheiten vor einer „Psych-Behandlung“ verzögern leider häufig den Behandlungsbeginn, fördern den Übergang von vorübergehenden zu dauerhaften Beschwerden und vermindern die Lebensqualität.